Die Schülerzeitung des Valentin-Heider-Gymnasiums

Interview mit Ingrid Meier

Die Stimmung an dieser Schule ist schon etwas ganz Besonderes

Wie entstand Ihr Interesse an der Lehrtätigkeit?

Ursprünglich plante ich nach der Schule eine ganz andere Laufbahn. Doch durch meine Tätigkeit als Skilehrerin und durch meine Leidenschaft für Sport und das Unterrichten entdeckte ich den Lehrberuf für mich.

Welchen Weg sind Sie gegangen, bevor Sie Lehrerin wurden?

Ich lebte mit meiner Familie in Frankreich, in der malerischen Ski-Region Haute-Savoyen, wo ich sieben Jahre lang mit den Deutschlehrern als Assistentin vor Ort Deutsch unterrichtete und auch als Skilehrerin arbeitete. Trotzdem sehnte ich mich nach Deutschland zurück, um meinen Beruf hier auszuüben und mehr Verantwortung zu übernehmen.

Hatten Sie jemals andere Berufsziele im Auge?

Als ich zu studieren begann herrschte unter den Lehrern eine große Arbeitslosigkeit. Deshalb studierte ich parallel zum Lehramt auch Sportmanagement, was mehr auf die freie Wirtschaft abzielte. Zu Beginn meiner Berufstätigkeit war ich dann auch zehn Jahre lang im Sportmanagement tätig. Die Situation änderte sich jedoch im Laufe der Jahre, bis ich mit 47 Jahren, nach dem Auslandsaufenthalt den Entschluss fasste, in Deutschland in die Schule zu gehen.

Wie haben Sie das VHG entdeckt?

Mein Mann fand eine Stelle in Liechtenstein und ich bewarb mich sowohl am Bodensee Gymnasium, als auch am VHG, entschied mich aber letztendlich für das VHG . Seitdem unterrichte ich hier, zunächst unter der Leitung von Herrn Kühnlein und nun unter Herrn Streubert.

Was haben Sie am VHG besonders geschätzt?

Einerseits waren die Schüler und Schülerinnen meist sehr angenehm, sympathisch und höflich und arbeiteten oft sehr gut mit. Gerne führte ich lebhafte Diskussionen im Unterricht. Auch im Kollegium herrschte eine entspannte, lockere Atmosphäre. Die Stimmung an dieser Schule ist schon etwas ganz Besonderes. Andererseits genoss ich natürlich auch die vielseitigen Austauschmöglichkeiten sowie die Teilnahme an außerschulischen Veranstaltungen im Bereich Wirtschaft und Sport.

Was zeichnete Ihren Unterricht Ihrer Meinung nach aus?

Im Fach Wirtschaft und Recht legte ich Wert auf die Vermittlung von theoretischen Fakten, die dann mit der aktuellen Situation verglichen wurden, während es mir im Sportunterricht vor allem darum ging, den Schülern Freude an der Bewegung zu vermitteln. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, bei den Schülern und Schülerinnen das Interesse für wirtschaftliche Zusammenhänge zu wecken.

Was sind Ihre Pläne für den Ruhestand?

Zuerst plane ich drei Wochen lang Serien zu schauen, wie z.B. „The Crown“, wofür ich nie Zeit hatte. Danach denke ich über verschiedene Möglichkeiten nach, sei es die Arbeit in einer Geparden-Aufzuchtstation in Namibia, das Unterrichten von Deutsch für Ausländer, wenn ich das darf als Nicht-Deutschlehrer, oder einfach nur das ausgiebige Lesen der Zeitung am Morgen!

Haben Sie einen persönlichen Wunsch?

Mein größter Wunsch ist, dass die Welt friedlicher wird, uns die Demokratie erhalten bleibt und wir den Klimawandel irgendwie in den Griff bekommen. Für mich selbst habe ich keine Wünsche, mein Leben war bisher schon sehr erfüllt.

Möchten Sie abschließend noch etwas sagen?

Ich möchte mich bei allen Kollegen und Kolleginnen, sowie Schülern und Schülerinnen für die wunderbare Zeit am VHG bedanken. Und noch Eines, ich bin immer dankbar gewesen, dass mein Gehalt nicht vom Lernfortschritt der Schüler und Schülerinnen abhängig war.

Janis Kramer, 22.07.2024 | VHG-News